Baden-Württemberger räumen bei Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern ab. Baden-Württembergische Schülerinnen und Schüler haben beim länderübergreifenden Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland kräftig abgeräumt: Die zehnjährige Schülerin Anna Rink aus Mengen bei Bad Saulgau setzte sich mit ihrem Achterbahnmodell bei der Nachwuchsolympiade unter dem Titel "loopING" in ihrer Alterskategorie I (bis Klasse acht) durch. Die Zweitplatzierten der Alterskategorie II (ab Klasse neun) sind ein Geschwisterpaar, das wie Anna Rink ihr Modell am Schülerforschungszentrum Bad Saulgau entwickelt hatten. Erbauerteams aus Böblingen und aus Ochsenhausen-Reinstetten kamen mit ihren Modellen auf Platz 3 (AK I) und Platz 4 (AK II).
Die Schüler hatten die Aufgabe, innerhalb von fünfeinhalb Monaten aus einfachen Materialien wie Pappe, Holz- oder Plastik eine funktionsfähige Achterbahn im Modell zu bauen. In den fünf Bundesländern hatten insgesamt 3.211 Schüler aus 209 Schulen aller Schularten teilgenommen und 1.089 Wettbewerbsmodelle eingereicht.
An dem Landeswettbewerb in Baden-Württemberg beteiligten sich über 2.100 Teilnehmer aus 120 Schulen mit knapp 750 Achterbahnmodellen. Damit kamen wieder über zwei Drittel aller teilnehmenden Schüler aus dem Südwesten. "Wir sind stolz, dass unser Land auch in diesem Jahr mit mehreren Siegermodellen und den stärksten Teilnahmerzahlen wieder vorne liegt", sagte der Präsident der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (INGBW), Rainer Wulle, und gratulierte den Siegern von loopING.
Die Jury war von der hohen Qualität der Arbeiten auch in diesem Jahr wieder beeindruckt. "Wir freuen uns, dass die Schulen in unserem Land den Wettbewerb so gut angenommen haben. Vielerorts ist er fester Bestandteil des zusätzlichen Lernprogramms. Die jungen Leute können anhand der jährlich variierenden Wettbewerbsaufgaben selbst ausprobieren, was man mit Naturwissenschaft und Technik alles machen kann", sagte Wulle. Langfristig verfolgten die Ingenieurkammern damit das Ziel, die Studienanfängerzahl in den ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen zu erhöhen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Insgesamt 93 Schüler ausgezeichnet
Bei dem länderübergreifenden Finale unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) waren die besten drei Modelle der beiden Alterskategorien aus den fünf Bundesländern gegeneinander angetreten. Bei der Preisverleihung am Freitag (23. Mai) im Silbertower der Deutschen Bahn wurden letztendlich 31 Achterbahnen von insgesamt 93 Schülern aus den fünf Ländern mit Geldpreisen in Höhe von über 4.000 Euro, zum Teil gesponsert von der Deutschen Bahn, ausgezeichnet.
Die Siegerin Anna Rink hatte bereits im baden-württembergischen Landesentscheid den ersten Platz in ihrer Alterskategorie gewonnen. Die Konstrukteurin habe sich "sehr viel Mühe gegeben und mit Ausdauer, Kreativität und vor allem auch mit sehr viel handwerklichem Geschick" das Siegermodell "Non Dormire" entwickelt, das zum Spielen und Träumen animiere, hieß es in der Laudatio der Jury.
Die Zweitplatzierten im Gesamtwettbewerb, Michael und Steffen Rimmele aus Bad Saulgau, hatten es im Landesentscheid auf Platz eins in der Alterskategorie II geschafft. An ihrem Modell "The Fire loopING" begeisterte die Jury insbesondere die Verarbeitung. "Durch die Ausgewogenheit der Strecke und die perfekte Konstruktion in dynamischer Hinsicht bekommen sie eine sehr lange Fahrt mit rasanten Passagen, Loopings und Beschleunigungselementen in allen Richtungen. Spaß pur!", lobte die Jury.
Bundesministerin
Prof. Dr.
Johanna Wanka
Ergebnis-/Platzierungsliste Gesamtwettbewerb
Dokumentation des Gesamtwettbewerbs - Statistik, Sieger, Sonstige (in Vorbereitung)
Impressionen von der Gesamtpreisverleihung
am 23.05.2014 im DB-Silberturm in Frankfurt am Main
Alle Fotos: © Kristina Schäfer