Neuntklässler aus Baden-Württemberg haben den Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt gewonnen. Die Schüler der Werkrealschule Reinstetten in Ochsenhausen (Landkreis Biberach) setzten sich bei der Nachwuchsolympiade unter dem Titel "BRÜCKENschlag" in ihrer Alterskategorie II (ab Klasse 9) durch. Die Sieger der Alterskategorie I (bis Klasse 9) stammen aus dem rheinland-pfälzischen Birkenfeld. Der dritte Platz (Alterskategorie I) ging ebenfalls an einen baden-württembergischen Schüler aus Bad Saulgau.
Die Schüler hatten die Aufgabe, innerhalb von viereinhalb Monaten aus Papier, Holz- oder Kunststoffstäbchen, Klebstoff, Schnüren oder Stecknadeln eine möglichst leichte und elegante Fußgängerbrücke konstruieren, die mindestens ein Kilogramm Gewicht aushält. In den fünf Bundesländern hatten insgesamt 4.490 Schüler aus 265 Schulen aller Schularten teilgenommen und 1.534 Wettbewerbsmodelle eingereicht.
Über zwei Drittel der Teilnehmer aus Baden-Württemberg
An dem Landeswettbewerb in Baden-Württemberg beteiligten sich allein 3.000 Schüler aus 170 Schulen mit 1.070 Fußgängerbrückenmodellen. Damit kamen über zwei Drittel aller teilnehmenden Schüler aus dem Südwesten. "Mit einem Siegermodell und einem neuen Teilnahmerekord ist unser Land im Bundesvergleich der Teilnahme wieder mit Abstand Spitze", sagte der Präsident der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (INGBW), Rainer Wulle, und gratulierte den Siegern von BRÜCKENschlag.
Der Kammerpräsident zeigte sich erfreut über das große Interesse der Schüler und die hohe Qualität der Arbeiten. "Der Wettbewerb hat sich als erfolgreicher Weg erwiesen, junge Leute auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern", sagte er. Langfristig verfolgten die Ingenieurkammern damit das Ziel, die Studienanfängerzahl in den ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen zu erhöhen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Bei dem länderübergreifenden Finale unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsminsterin Johanna Wanka (CDU) waren die besten drei Modelle der beiden Alterskategorien aus den fünf Bundesländern gegeneinander angetreten. Bei der Preisverleihung am Freitag (19. April) im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz wurden letztendlich 30 Brücken von insgesamt 64 Schülern aus den fünf Ländern mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 3.200 Euro ausgezeichnet.
Jury lobt hohes Niveau der Schülermodelle
Die mit je einem Mitglied der fünf Kammern besetzte Jury vergab in jeder Alterskategorie den dritten Platz zwei Mal. Alle weiteren angetretenen Schülergruppen wurden mit dem vierten Platz belohnt. Der baden-württembergische Juror, INGBW-Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Meßmer, lobte das insgesamt hohe Niveau der eingereichten Modelle. "Die Konkurrenz aus den anderen Bundesländern war stark. Man merkt, dass auch dort der Wettbewerb an Bedeutung zunimmt", sagte er.
Die Sieger aus Reinstetten in Ochsenhausen hatten im baden-württembergischen Landesentscheid bereits den ersten Platz in ihrer Alterskategorie (ab Klasse 9) gemacht. Das Siegermodell "Engineers catwalk" sei in hervorragender Weise konstruktiv und gestalterisch gelöst, lobte die Jury. "Die Brücke ist auf das Wesentliche reduziert und besticht durch ihre Klarheit und Filigranität", hieß es in der Laudatio.
Der dritte Platz im länderübergreifenden Finale ging an einen Achtklässler vom Schülerforschungszentrum Bad Saulgau (Alterskategorie I), der bereits im Landesentscheid auf Platz drei kam. Mit "Real Down Bridge" habe der Schüler gezeigt, dass er das Prinzip des Bogens als Tragkonstruktion verstanden habe, befand die Jury und hob die besonders große Präzision bei der handwerklichen Ausführung hervor. Alle weiteren Nominierten aus Baden-Württemberg kamen in der Gesamtwertung auf den vierten Platz.
Ergebnis-/Platzierungsliste Gesamtwettbewerb
Dokumentation des Gesamtwettbewerbs - Statistik, Sieger, Sonstige
Impressionen von der Gesamtpreisverleihung
am 19.04.2013 im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz