Sandra Boser MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Nachwuchswettbewerbs: "Technik und Naturwissenschaft sind spannende Themen – es sind vor allem aber auch wichtige Themen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Ich denke hier beispielsweise an den Klimawandel oder die Digitalisierung. Im Kultusministerium legen wir deshalb großen Wert darauf, das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu fördern. Ich freue mich sehr, dass uns auch die Ingenieurkammer mit ihrem Wettbewerb Junior.ING bei dieser Arbeit unterstützt und mit der gleichen Zielsetzung arbeitet." Der Landeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Theresa Schopper.
Und auch INGBW-Vorstand und Juror des Schülerwettbewerbs Dipl.-Ing. Andreas Nußbaum betonte: "Die Nachwuchsförderung im Ingenieurbereich ist eines unserer zentralen Themen in der Ingenieurkammer. Wir wollen mit dem Wettbewerb die Schülerinnen und Schüler früh für technisch-kreative Aufgaben begeistern. Dass uns dies gelingt, sieht man an den hohen Teilnehmerzahlen Jahr für Jahr."
Less is more!
In der Alterskategorie bis Klassenstufe 8 holte Vincent Gärtner aus dem Schülerforschungszentrum Bad Saulgau mit seinem Modell „die schwebende Skiflugschanze“ den Sieg. Die Jury lobte den Entwurf: "Die Modell-Konstruktion ist weitestgehend aus Holz gefertigt und besticht durch ihre Klarheit und Einfachheit. Durchaus nach dem Motto: Weniger ist mehr! Es ist eine elegante, luftige und transparente Konstruktion, die alle notwendigen Elemente der Tragwerksplanung enthält, nämlich Druck- und Zugstreben in einem Raumfachwerk aufgelöst – völlig ohne unnötige Schnörkel!"
Platz 1 in der Alterskategorie ab Klassenstufe 9 ging an Adrian Benz, Yannis Bohny und Stefan Schomburg der Klasse 9a des Martin-Schongauer-Gymnasiums Breisach mit dem Modell „Black Forest Tube“. Auch hier gab sich die Jury über die minimalistische Konstruktion beeindruckt: "Die drei Erbauer dieser Skisprungschanze sind kompromisslos dem Minimalprinzip gefolgt. Als Tragkonstruktion haben sie ein frei tragendes, lediglich im Fundament eingespanntes Rohr gewählt. Das Rohr ist Tragwerk und Geländer zugleich. Ein kreisrunder Aufenthaltsraum bietet den Skispringerinnen und Skispringern Schutz. Damit ist die gesamte Konstruktion beschrieben."
Die Zweitplatzierten kamen aus Schömberg im Zollernalbkreis und aus Stuttgart. Die dritten Plätze gingen ebenfalls an Schülerinnen und Schüler aus Schömberg. In den zwei Alterskategorien (bis Klassenstufe 8 und ab Klassenstufe 9) wurden jeweils 15 Preise verliehen, außerdem wurde ein Sonderpreis vergeben (komplette Platzierungsliste: Link unten).
Schülerwettbewerb soll früh für Ingenieurberuf begeistern
Die Ingenieurkammer Baden-Württemberg richtet jedes Jahr den kreativ-technischen Schülerwettbewerb aus, bei dem allgemeinbildende und berufsbildende Schulen in ganz Baden-Württemberg teilnehmen dürfen. Damit sollen Schülerinnen und Schüler für den Ingenieurberuf schon im Schulalter begeistert werden. Mit herkömmlichen Materialien werden „Ingenieurbauwerke“ von Schülerinnen und Schülern geplant und gebaut. In den zurückliegenden 17 Schülerwettbewerben konnten allein in Baden-Württemberg über 28.000 Schülerinnen und Schüler mit über 10.000 geplanten Miniaturbauten begeistern. Ausgelobt wird der Wettbewerb mittlerweile durch die Ingenieurkammern in 15 Bundesländern. Mit jährlich 5.000 Teilnehmern gehört der Schülerwettbewerb Junior.ING zu einem der größten deutschlandweit.
Der Schülerwettbewerb wurde in diesem Jahr außer in Baden-Württemberg noch von den Ingenieurkammern in 14 weiteren Bundesländern ausgelobt. Die höchste Teilnehmerzahl konnte auch diesmal Baden-Württemberg verzeichnen. Die beiden Gewinner sind für den Bundeswettbewerb am 17. Juni im Deutschen Technikmuseum Berlin qualifiziert.
Fotos (honorarfrei bei Angabe Fotografin Ute Blöd, ab 18.05. nachmittags)
IdeenSpringen | Video zum Start des Schülerwettbewerbs Junior.ING 2021/22
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