WEITBLICK - Entscheidung im Gesamtwettbewerb

Die Schüler sollten innerhalb von einem halben Jahr aus einfachen Materialien wie Papier, Holz- oder Kunststoffstäbchen einen Aussichtsturm entwerfen und im Modell bauen, der das Gewicht von einem ein Kilogramm schweren Sandsack aushält. Bundesweit beteiligten sich über 5.000 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 341 Schulen mit rund 2.000 Modellen an dem 10. Schülerwettbewerb der Kammern. Über die Hälfte der jungen Tüftler – 2.800 – kommt aus Baden-Württemberg. Zunächst ermittelte jede Ingenieurkammer aus den beteiligten Bundesländern die drei Bestplatzierten in zwei Alterskategorien. Im Mai mussten sie sich die Landesgewinner nochmals einer fachkundigen kritischen Jury stellen, die in besonderer Weise die statische Konstruktion und Gestaltung des Tragwerks bewertete. Die Gesamtsieger wurden am 12. Juni im Deutschen Technikmuseum in Berlin ausgezeichnet.

"Die Ingenieurkammer Baden-Württemberg gratuliert den Gewinnern und den Schulen in unserem Land zu so viel Talent und Interesse an den ingenieur-wissenschaftlichen Fächern. Baden-Württemberg war sowohl bei den Teilnehmerzahlen als auch bei den Preisen wieder sehr erfolgreich", sagte der Präsident der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (INGBW), Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann. Mit den jährlich wechselnden Wettbewerbsthemen wollen die Kammern auf die Vielfältigkeit des Ingenieurberufs aufmerksam machen und für ein ingenieurwissenschaftliches Studium werben.

In der Alterskategorie bis Klasse 8 konstruierten die Sechstklässler Dominik Meyer, Niklas Stallbaumer und Devrim Özdem der Grund- und Werkrealschule Ochsenhausen-Reinstetten aus Baden-Württemberg mit ihrem Modell „Wave“ den besten Aussichtsturm. In der Alterskategorie ab Klasse 9 überzeugte Jonas Schöpfer (Klasse 10) des Gymnasiums aus Birkenfeld in Rheinland-Pfalz die Jurymitglieder mit seinem Modell "Skywalk". Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 Euro dotiert.

Den zweiten Platz in beiden Alterskategorien belegten Schüler vom Schülerforschungszentrum Süd-Württemberg in Bad Saulgau: In der Alterskategorie I der Siebtklässler Martin Farger, in der Alterkategorie II das Geschwisterpaar Steffen und Michael Rimmele (Klasse 10 und 8). Auf Platz Drei in der Kategorie der älteren Schüler kamen Jonathan Ehrhardt und Muhammed Tolgay von der Grund- und Werkrealschule Ochsenhausen-Reinstetten.

Auch die Deutsche Bahn unterstützt den Schülerwettbewerb und vergab einen Sonderpreis für ein besonders erfolgreiches Mädchenteam. Der Preis ging an die jungen Ingenieurtalente Teresa Betz (Klasse 9) und Mira Schwaiger (Klasse 10) von der Waldorfschule Altenkessel und dem Montessori-Zentrum Saarbrücken im Saarland. Die Schülerinnen belegten zugleich den dritten Platz in Altersgruppe II.

"Mit dem Sonderpreis der DB wollen wir die Begeisterung von Schülerinnen für Technik fördern und sie zusätzlich motivieren, am Wettbewerb teilzunehmen", sagt Josef Stoll, Chief Technology Officer und Head of Technical Innovation der Deutschen Bahn AG. Die Gewinnerinnen erhalten Reisegutscheine und je zwei Eintrittskarten in das Mitmachmuseum "ExperiMINTa" in Frankfurt am Main.

Bundesministerin
Prof. Dr.
Johanna Wanka