Die technischen Herausforderungen wachsen von Jahr zu Jahr: Brücken überspannen nicht nur Flüsse, sondern auch Meere; Gebäude erreichen Höhen von mehr als achthundert Metern; Stadionüberdachungen schützen zehntausende Veranstaltungsbesucher vor schlechtem Wetter. Spitzentechnologien der Ingenieurwissenschaften sind die Grundlage unseres heutigen Lebensstandards.
Auch die drängenden globalen Herausforderungen der Menschheit verlangen nach dem kreativen Geist der Ingenieure. Internationale Teams widmen sich Fragen der zukünftigen Energieversorgung, des Klimaschutzes, der demographischen Entwicklung und der Mobilität. Wir brauchen gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure, Technikerinnen und Techniker, die sich dieser Aufgaben annehmen und dazu beitragen, Deutschlands internationale Spitzenposition im Ingenieurwesen auszubauen.
Noch immer entscheiden sich zu wenige junge Menschen dafür, ein Ingenieurstudium aufzunehmen. Deshalb wollen wir Kinder und Jugendliche möglichst früh und über die gesamte Bildungslaufbahn hinweg für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik begeistern. Dazu müssen wir sie ermuntern, eigene Ideen zu entwickeln und Projekte kreativ, verantwortungsvoll und selbständig durchzuführen.
Mit ihrem Schülerwettbewerb wecken die Ingenieurkammern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt Interesse an technischen Herausforderungen und Kreativität, technisches Verständnis und Freude an der Umsetzung von Ideen. Die Jugendlichen erarbeiten Lösungen für Probleme, die auch in ihrer Lebenswelt eine Rolle spielen. In diesem Jahr wurde ihnen die Aufgabe gestellt, ein Dach für die Zuschauertribüne eines Fußballstadions zu konstruieren.
Junge Menschen brauchen Herausforderungen wie die Wettbewerbe der Ingenieurkammern.
Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Beiträge eingereicht wurden. Die hervorragenden Arbeiten zeugen von Erfindergeist und Kreativität. Sie zeigen eindrucksvoll, dass es sich lohnt, junge Menschen zu fordern und zu fördern. Den Sieger-Projekten, allen beteiligten Schulen und den Ingenieurkammern gratuliere ich herzlich zu diesem Erfolg.
Prof. Dr. Annette Schavan, MdB
Bundesministerin für Bildung und Forschung