Die beiden ersten Plätze belegen Schulen aus Holzgerlingen und Dietenheim: In der Alterskategorie bis Klassenstufe 8 das Schönbuch-Gymnasium Holzgerlingen mit dem Modell "Zwölf Zwerge" und die Werkrealschule Dietenheim-Illerrieden mit ihrem Wasserrad "Modell1" in der Kategorie ab Klasse 9.
Aufgabe war es, Wasserräder zu entwerfen und zu konstruieren. Schirmherrin ist Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Landesweit nahmen rund 2.000 Schülerinnen und Schüler aus 111 Schulen teil. Sie reichten 639 Modelle ein.
"Damit ist unser Land im Bundesvergleich der Teilnahme wieder mit Abstand Spitze" sagt Kammerpräsident Dipl.-Ing. Rainer Wulle. "Wir freuen uns, dass unser Ansatz, mit einem Schülerwettbewerb für den Ingenieurberuf zu begeistern, so gut ankommt. So können wir schon früh das Interesse für die mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fächer wecken, die so genannten MINT-Fächer", ergänzt er. "Langfristig wirken wir damit dem aktuellen Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegen".
Die siebenköpfige Jury aus Professoren, Ingenieuren und einem Vertreter des Kultusministeriums Baden-Württemberg lobte beim Modell "Zwölf Zwerge" die "fröhliche Frische" der Gestaltung und dass die Verfasser offensichtlich auch über Nachhaltigkeit nachgedacht hätten: "Die drehbar gelagerten und mit einem Anschlag versehenen 'Schöpfeimer' des Wasserrads bestehen aus recycelten Joghurtbechern, die sich über eine Drehbewegung selbst wieder entleeren", berichtet Juryvorsitzender und erster Kammervizepräsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann. Das Dietenheimer "Modell 1" der Alterskategorie ab Klasse 9 besteche sowohl durch Funktionalität als auch durch handwerkliche Konstruktion, Proportion und Ästhetik. Engelsmann ergänzt: "Die energetisch optimale Ausnutzung der anstehenden Wasserkraft hat zudem die höchste Leistung im Funktionstest erbracht".
Außerdem vergab die Jury fünf Sonderpreise für Konstruktionsdesign und Recycling-Gedanken, technische Innovation im Bereich der Schaufelform, besondere Modellbauqualität und besonderes Design sowie technische Innovation im Bereich der Lagerung.
Einen speziellen "Schulpreis für Inklusion im Unterricht" erhielt die Gewerbliche Schule Schwäbisch Hall, deren Auszubildende vier von acht eingereichten Modellen gemeinsam mit geistig und mehrfach behinderten Schülern der Sonnenhofschule Schwäbisch Hall erarbeitet hatten.
Die ersten drei Siegermodelle der beiden Alterskategorien nehmen zusätzlich am Bundeswettbewerb teil. Dort messen sich die Baden-Württemberger mit den Besten der anderen teilnehmenden Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt. Bei der Gesamtpreisverleihung am 20. April in Wiesbaden gibt es Preisgelder von insgesamt 3.000 Euro. Schirmherrin des länderübergreifenden Wettbewerbs ist Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
DIE JURY BADEN-WÜRTTEMBERG:
Dr.-Ing. Frank Breinlinger (Beratender Ingenieur, Prüf-Ing. für Baustatik/Landesverbandsvorsitzender VPI); Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann (1. Vizepräsident INGBW, Professor Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart); Dr.-Ing. Dr. techn. Andreas Hutarew (Beratender Ingenieur, Vorstandsmitglied INGBW, u.a. international tätiger Wasserbau-Ing.); Dipl.-Ing. Klemens Kauppert (Beratender Ingenieur, Gebiet Wasserbau, Wasserwirtschaft, regenerative Energien); Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Meßmer (Vorstandsmitglied INGBW, Professor Technische Mechanik und Baustatik Hochschule Konstanz); Dipl.-Ing. Andreas Nußbaum (Beratender Ingenieur, Gebiet Siedlungswasserwirtschaft, Wasserbau, techn. Umweltschutz); Dipl.-Ing. Felix Winkler (Vertreter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg)