In der "Stuttgarter Erklärung" rufen die Unterzeichner öffentliche und private Vorhabenträger dazu auf, rechtzeitig den Dialog mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen, "um zu informieren, ihre Anliegen zu hören und weitgehend verträgliche Lösungen zu entwickeln".
"Wir, Ingenieurinnen, Ingenieure und Bauwirtschaft, erklären hiermit ausdrücklich unsere Bereitschaft, unsere öffentlichen und privaten Auftraggeber bei dieser Öffentlichkeitsbeteiligung tatkräftig zu unterstützen. Wir wollen Projekte in einer konstruktiven Atmosphäre planen und ausführen. Auch dies soll Teil einer neuen Dialogkultur sein", heißt es unter anderem in der Erklärung.
Es ist das erste öffentliche Bekenntnis der am Bau beteiligten Ingenieure und der Wirtschaft zu einer besseren Bürgerbeteiligung, wie Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, Vizepräsident Technik beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, und der Präsident der Ingenieurkammer, Dipl.-Ing. Rainer Wulle, unterstrichen. "Es ist in unserem Interesse, dass die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich zu Beginn der Planungen und fortwährend im Projektverlauf einbezogen werden", betonten Wulle und Pöllath im Namen aller Unterzeichnenden. "Es macht wenig Sinn, für Bürgerinnen und Bürger zu planen und zu bauen, wenn diese damit nicht einverstanden sind. Aus diesem Grund unterstützen wir die Verwaltungsvorschrift 'Öffentlichkeits-beteiligung' des Landes Baden-Württemberg und den dazugehörigen Leitfaden für eine neue Planungskultur."
Die Erklärung wurde am 27. März während der Veranstaltung "Infrastruktur- und Industrieprojekte im Konsens realisieren – neue Dialogkultur in Baden-Württemberg" in Stuttgart veröffentlicht, auf der unter anderem Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie Züblin-Vorstandsmitglied Pöllath und INGBW-Präsident Wulle als Redner auftraten.
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Artikel im Staatsanzeiger